

Die Piratenpartei Österreichs möge untenstehenden Programmpunkt an geeigneter Stelle in ihr Programm aufnehmen:
Die Piratenpartei Österreichs fordert die Umsetzung des Vorschlages der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zur künftigen Vermeidung von Bankenkrisen. Konkret befürworten wir die Vorschläge aus dem Dokument „A template for recapitalising too-big-to-fail banks“, welches die folgenden drei Schritte umfassen:
Der Vorschlag erlaubt eine einfache und transparente Rekapitalisierung eines Finanzinstituts, selbst wenn dessen Verbindlichkeiten komplex strukturiert sind und er ist sehr schnell umsetzbar (in einem Wochenende). Er nimmt keine öffentlichen Mittel in Anspruch, sondern macht die Eigentümer und Gläubiger der Bank für Verluste haftbar, die zur Unterkapitalisierung des Instituts geführt haben.
Neben dem Eigenkapitalisierungsgrad der Bank vor der Zwangsumwandlung und der angestrebten Eigenkapitalausstattung danach muss die Aufsichtsbehörde zum Zeitpunkt ihres Eingreifens lediglich die Rangfolge der bestehenden Verbindlichkeiten kennen. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten hingegen wird dem Markt überlassen. Auch der Einbezug versicherter Depositen stellt konzeptionell kein unüberwindbares Problem für den Sanierungsmechanismus dar. So könnte ein Einlagensicherungsfonds der Bank Mittel zur Verfügung stellen und im Gegenzug vorrangiger Gläubiger der Holdinggesellschaft werden, falls die Umwandlung nachrangiger Forderungen nicht zur Rekapitalisierung genügt.
Den Geldgebern (Sparern) wird bei dieser Lösung ihr Vermögen nicht weggenommen ("haircut"), sondern es wird in Eigenkapital umgewandelt. Die Rechtssicherheit für Investoren wird damit gewährleistet. Sie werden Miteigentümer und bei einer erfolgreichen Restrukturierung der Bank besteht die Chance, nur einen kleinen Teil des eingesetzten Kapitals zu verlieren.
Vorschlag weitgehend übernommen von: Dirk Niepelt, Ökonomenstimme.org: Bail-in (1. Juli 2013)