Initiative i1339: Vermeidung der Nennung des Geschlechtes durch aktives Sprachgestalten
Letzter Entwurf vom 05.11.2012 um 18:04 Uhr · Quelltext · Zeige alle Versionen (2)

Aktive Sprachgestaltung zur sprachlichen Gleichstellung von Mann und Frau

Eveline hat in https://forum.piratenpartei-wien.at/viewtopic.php?p=52694#p52694 einen interessanten Vorschlag gemacht, den ich so uminterpretiert habe, dass er meinen Prinzipien entspricht:

Derzeit ist es so, dass in vielen Textstücken beide Geschlechter explizit genannt werden, beispielsweise durch "Fahrer/innen", "Verkäufer_innen", "Student(inn)en" oder "NutzerInnen" oder durch die Beidnennung beider Geschlechter, etwa in "Lehrerinnen und Lehrer"

Bekanntermaßen sind diese Ausdrücke länglich und stören manche im Lesefluss. Eine mögliche Alternative dazu ist, wie die Piratenpartei es bislang (großteils?) durchführt, nur die männliche Form zu verwenden.

Die neue Alternative, die ich vorschlagen möchte:
Alle belebten Objekt bekommen als Suffix, um die Belebtheit anzuzeigen, ein -in im Singular bzw. ein -innen im Plural angehängt.
Die explizite Geschlechternennung fällt weg.

Beispiel:
Alter Text:
"Wir Piraten streben eine möglichst hohe demokratische Gleichberechtigung aller Menschen an. Deswegen ist es Ziel der Piratenpartei, die direkten und indirekten demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen zu steigern und die Partizipation jedes einzelnen Mitbürgers an der Demokratie zu fördern."

Neuer Text: (wenn falsch geändert, bitte sagen):
"Wir Piratinnen streben eine möglichst hohe demokratische Gleichberechtigung aller Menschinnen an. Deswegen ist es Ziel der Piratinnenpartei, die direkten und indirekten Mitbestimmungsmöglichkeiten jeder Einzelnin zu steigern und die Partizipartion jeder einzelnen Mitbürgerin an der Demokratie zu fördern."

Vorteile:

  • Die komplizierte Beidnennung beider Geschlechter fällt weg, damit wird aktiv der Fokus auf das Geschlecht bekämpft
  • Die Deklination wird vereinfacht (alle belebten Objekte sind in allen 4 Fällen gleich: immer auf -in bzw. -innen im Sg. bzw. Plural)
  • Man kann direkt zwischen Person, die eine Tätigkeit ausübt und der Tätigkeit selbst unterscheiden. Beispielsweise kann man so leicht zwischen Organ und Organwalter unterscheiden: Bundesvorstand würde das Organ bezeichnen, Bundesvorstandin dagegen die Person, die das Organ ausübt - derzeit kann es zu Verwirrungen kommen, ob das Organ oder der Organwalter gemeint ist.
  • Dieser Schritt hätte sicher kurzzeitig eine hohe Medienpräsenz zur Folge

Nachteile:

  • Der Text wird länger

In jedem Fall müsste auf jeder Piraten-Seite, auf der diese Bezeichnung verwendet wird, in der Übergangszeit, bis diese Verwendung auf Grund ihrer Vorteile hoffentlich allgemein wird, ein Disclaimer stehen, der auf die noch nicht allgemein übliche Verwendung von -in und -innen hinweist.