-innen läßt sich nicht immer anwenden
am 10.11.2012 um 00:53 Uhr

Der Vorschlag alle belebten Objekte ein -innen anzuhängen stößt auf linguistische Grenzen.

Die semantische Bedeutung von -innen ist eindeutig. Es bedeutet "Mehrere Wesen mit dem Geschlecht weiblich". Diese geschlechtliche Bedeutung bezieht sich auf Belebtes. Allerdings gibt es weder Ameis-innen, Spinn-innen, Wespinnen, Flieginnen.
Es hat mit der Endung er und en der allgemeinen Mehrzahl und der zum männlichen identischen allgemeinen Einzahl solcher lebenden Wesen zu tun. Nur in diesem Fall wird -in/ -innen angewendet. Selbst da gibt es Ausnahmen. Die Tintenfisch-e kennen keine Tintenfischin, die Hund-e aber schon eine Hündin. Die Pferde haben keine Pferdin, da gibt es Hengst und Stute. Und so weiter und so fort. Ebensowenig gibt es Mitglieder-innen, da hier die Einzahl sächlich ist. Auch in diesem Fall greift die -er/en Endungsregel nicht.

Daher -innen nur dort anwenden, wo es auch sprachlich möglich ist.


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