Initiative i1215: Auf kulturelle Realitäten Rücksicht nehmen
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Letzter Entwurf vom 31.10.2012 um 01:37 Uhr · Quelltext

Antrag

Die Beschneidung von Knaben ist in vielen Kulturen, aus unterschiedlichen Gründen, üblich. Zudem ist der Eingriff, wenn auch bleibend, nicht als gravierend anzusehen, wenn er fachgerecht und nach medizinischen Standards durchgeführt wird.

Die Beschneidung ist für etliche Religionen von wesentlicher Bedeutung als Initiationsritus und fester Bestandteil reilgiöser Praxis.

Die Piratenpartei setzt sich daher dafür ein, das eine solche Beschneidung ermöglicht bleibt.

Die Piratenpartei beruft sich dabei sowohl auf die Religionsfreiheit als auch das Sorgerecht der Eltern.

Begründung

Ein Totalverbot ist kontraproduktiv: Das ausweichen in andere Länder oder die "Hinterhofbeschneidung" ist vorhersehbar. Mittelbar auch Schaden bei der Integration und Vortrieb für ausgrenzende Verhaltensweisen.

Ein Totalverbot der Beschneidung von Kindern wird der Realität nicht gerecht und würde, angesichts der doch recht weitgehenden Verbreitung dieser Praxis, von Teilen der Bevölkerung als diskriminierend empfunden.

Einem Verbot vorweggehen sollte auf jeden Fall eine breite Debatte, insbesondere in betroffenen kulturellen und religiösen Gruppen. Es sollte nicht allein durch Richterbeschluss erfolgen.

Ohne die Akzeptanz betroffener Gruppen wird jedes Verbot wirkungslos.