Ein Vergleich mit Deutschland oder der USA zeigt leider dass eine Wahlfreiheit an sich tendenziell nur eines herauskommt: Entlastung der besser Verdienenenden zu Lasten der Benachteiligten.
Sozialversicherungen sind kein normaler Markt, bei dem ein Wettbewerb zu besseren Leistungen führt. Es ist ein Wettbewerb um die besseren Kunden, nicht um die beste Leistung, die zu höheren Gewinnen führt. Wenn allerdings kein Gewinn zu erwirtschaften ist, funktioniert der Wettbewerb nicht. Versorgungssicherheit bzw. sozial verträgliche Beiträge widersprechen prinzipiell einem Leistungsdruck.
Zitat von Telopolis:
“Hartmut Reiners: Wir werden die PKV nur auf Kosten einer immer weiter geschwächten GKV aufrecht erhalten können. Das liegt vor allem daran, dass die Privaten im Wettbewerb um die gesünderen Versicherten immer im Vorteil sind. Ob die Politik das auf Dauer durchhält, bezweifle ich. Durch die Weltwirtschaftskrise gerät außerdem die Finanzierung über Kapitaldeckung , also die Anlage der Versichertenbeiträge auf den Finanzmärkten, zunehmend in Probleme.”
Also wer gesunde Beitragszahler hat, kann diesen leicht tolle Konditionen bieten. Der Extremfall stellt dabei quasi die USA dar, wo eigentlich nur (teure) private Krankenversicherungeren eine gute Absicherung gewährleisten. Allerdings wurde schon mehrmals belegt, dass dieses System (auch für die Beitragszahler) eigentlich deutlich teurer ist. Es wird dennoch verbissen verteidigt.
An sich gibt es auch in Österreich ein damit zusammenhängendes Problem - die Beiträge sind auf einen gewissen Maximalbetrag gedeckelt, was aber bedeutet, dass mit der zunehmenden Kapitalkonzentration ein immer größerer Teil der Einkommen von diesen Abgaben befreit sind, somit also auch der Topf aus dem die Leistungen bezahlt werden können kleiner wird.
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