in jedem Fall darauf hinweisen, dass "Spitzen"Wissenschaft vs. "Breiten"Wissenschaft kein gutes Thema für solche Matches und Spielereien ist.
am 20.12.2013 um 17:57 Uhr

Begründung:

die Wissenschaftspolitik der Koalitionierer ist seit den 1990er Jahren lächerlich. Was heute (wieder) fehlt, ist Entschlossenheit zur BREITENwissenschaft (entsprechend Breitensport > Spitzensport, der nur in DDR und anderen Totalismen gelegentlich Systemvorteile produzierte) Österreich hatte nur in den 1970er Jahren ca. ein Jahrzehnt lang zaghafte Ansätze, von (qualitativ noch dazu sehr schlechter) "Spitzen"wissenschaft zu Breitenwissenschaft überzugehen; heute gibt es seit schwarzblau wieder ein Beweihräucherungscredo, in dem ANWENDUNGS- und ZWECKforschung hochgelobt aber Wissenschaft eher weggekehrt wird. "Früher" war durchaus nicht alles besser, aber es gab da 3 Stufen der Demontage der Wissenschaft in Österreich, die nichts weiter als ein Retro in Strukturen des 19.Jhts sind und dringend korrigiert werden sollten: 1. der Versuch, die industriefinanzierte Wissenschaft der USA zu kopieren (die ist bzw. war DAMALS DORT durchaus nicht schlecht, hat aber andere Ursachen und Ziele: wo wenig war - Stand WWII - und Einigkeit im Ziel bestand, möglichst vielen junge Leute mindestens bis zum BS zu bringen, dort war das genau das richtige Modell, WEIL die Stärke der Gesellschaft - dort, damals - im Bereich Firmenkonstruktionen und Konzerne lag; aber in Europa und besonders EU und ganz besonders Österreich war Wissenschaft eine Götterdomäne, wo nach einem ersten Schritt in den 1970er Jahren - Neuordnung der Institute als Teams von Uniprofs - zwar Kastenwesen und Grenzendenken reduziert wurden, jedoch durch die "markt"Kopierermentalität der "Autonomie"Koalitionierer eine neue Göttlichkeit - diesmal industrieseitig - installiert wurde) 2. der Versuch, mit künstlichen Konstrukten (Gugging) eine synthetische "Spitzen"wissenschaft aus dem Boden zu stampfen und zugleich die (langsam gewachsene und weltweit anerkannte) Österreichische Akademie der Wissenschaften auszuhungern und kaputt zu sparen (dort wurden wesentliche Mittel -zig Millionen gekürzt, um andererseits 8x 1,1mrd eur nach Gugging zu pumpen, wo aus Geltungsgier eine neue "Elite"Forschungs"stätte aus dem Boden gestampft wurde und pompös international besetzt wurde, http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wissen/forschung/592109_Starkes-Jahr-in-Gugging.html aber keine Entwicklung dieser Forschung stattfand und - wie erwartet - vor allem Beweihräucherung das Ergebnis ist; ironischerweise gehen jetzt 2013 Beamte mit dem Slogan "nicht kaputtsparen" hausieren, weil sie "nur" 1/3 mehr Gehalt "verdienen" und "nur" die 3fache Pension haben - alles gegenüber ASVG-lern - sondern auch nicht mit der Pragmatisierung zufriedenzustellen sind: 10% ASVG werden gegen ihren Willen gekündigt und der Rest kaputtgemobbt, während nur 0,1% der Beamten gegen ihren Willen rausgeschmissen werden) 3. der Versuch, mit "verschlankten" Strukturen und Zugangshürden (und zeiteweise auch mit Studiengebühren) neue "Eliten" zu erschaffen, auf dass Demokratie endlich weiche und Vertikalstrukturen bequemer regieren mögen (das ist mit dem Abwinken Mitterlehners, dass Studiengebühren "in diesem Regierungsprogramm kein Thema" seien, absolut nicht behoben: Bildung - und nicht AUSbildung ist heute so weit verkommen, dass es bald niemandem mehr auffällt, wenn wichtigen Bildungsfragen der Zeithorizont eines Regierungsprogramms zugeordnet wird; demnächst wird wohl jede Regierung anfangen zu sagen, ok nächstes Jahr brauchen wir exakt 5000 neue AkademikerInnen und keine(n) mehr ...)


Meinungsbild der UnterstützerMeine MeinungÄnderungswunsch zur Zeit nicht umgesetztÄnderungswunsch zur Zeit umgesetzt
 
 
[nur für Registrierte]