Im September 2013 konnte durch die sehr begrüßenswerte gemeinsame Anstrengung der zuständigen Stadtregierungsmitglieder und über einen einstimmigen Beschluss des Grazer Gemeinderats die bevorstehende Schließung sowie die im Raum stehende spätere Veräußerung der Ragnitzbad-Grundstücke – gewidmet für Wohnbau – gerade noch verhindert werden. 
 
Durch diese gemeinsame Anstrengung der Grazer Politik und mittels einer aufgebrachten Summe von knapp 3 Mio. Euro ist das Ragnitzbad nun im Besitz des Hauses Graz. Um diesen Betrag ist nicht nur der Ankauf, sondern auch eine vollständige Sanierung und gefühlvolle Modernisierung gelungen. Seit 12. Juli 2014 ist das neue Ragnitzbad – verpachtet – für die Badegäste geöffnet. Das neu hergerichtete Bad im Grazer Osten hat natürlich bei vielen große Neugierde ausgelöst, viele (auch ich selbst) haben einen der raren Badetage in diesem Sommer genutzt, um das Ragnitzbad zu besuchen und zu besichtigen. Schön ist es geworden. Wir alle können darauf stolz sein!
 
Allerdings kamen mir sehr bald von SaisonkarteninhaberInnen die Verwunderung und auch die Klage zu Ohren, dass keine der beiden angebotenen Saisonkarten-Modelle für das Ragnitzbad Gültigkeit hätten. Diese Tatsache hat viele StammkundInnen der Holding Graz Freizeit GmbH nicht nur überrascht, sie hat sie auch enttäuscht und sehr viel Unverständnis ausgelöst.
 
Per Email und Telefon erhielt ich vom Büro des zuständigen Stadtrats Gerhard Rüsch die Auskunft, dass das Ragnitzbad an eine dritte Person verpachtet sei und es somit nicht möglich sei, die Gültigkeit der beiden Saisonkarten-Pakete auf das Ragnitzbad auszuweiten.
Aus unserer Sicht steht diese Haltung dem Gedanken der möglichst einfachen und kostengünstigen Zugänglichkeit aller unserer Freibäder als Erholungsraum und als Grünoase sowie dem Gedanken eines möglichst vielfältigen öffentlichen Grundversorgungsangebotes entgegen. Dazu kommt, dass jedeR SaisonkartenbesitzerIn bereits in Vor- und Frühphase eines Badesommers für fixe Einnahmen für den Erhalter und Betreiber sorgt – egal wie gut der Sommer wird und wie viele Badetage es tatsächlich gibt, die Saisonkarte ist bezahlt.
 
Politisch aber kommt noch eines dazu: vollkommen unverständlich ist, dass die Stadt Graz es sich erfreulicherweise zwar leistet, erst für Ankauf und Sanierung eines Freibades eine gute Summe an Geld bereit zu stellen, aber in der Folge den erreichten Nutzen nicht in vollem Umfang an die treuesten KundInnen weiter zu geben.
 
Daher stelle ich namens des Grünen Gemeinderatsklubs - ALG folgenden 
 
 
Dringlichen Antrag
 
 
=Der zuständige Stadtrat Univ.-Doz. DI Dr. Gerhard Rüsch wird beauftragt, mit der Holding Graz Freizeit GmbH sowie mit der Pächterin des Ragnitzbades Gespräche aufzunehmen, in der Absicht, dass das im Besitz der Stadt Graz stehende Ragnitzbad ab der Badesaison 2015 ebenfalls in das Saisonkartenpaket für die Grazer Freibäder integriert werden kann. Diese Aufnahme des neuen Ragnitzbades in das Saisonkartenangebot soll jedoch nicht als Vorwand für eine außerordentliche Preissteigerung herangezogen werden.=