Forderung

Die Landesorganisation Wien der Piratenpartei Österreichs fordert einen Preisnachlass auf die Jahreskarte für Menschen mit geringem Einkommen. In Monaten, in denen ihr Einkommen unter der Mindestsicherung liegt, soll ihnen eine 50%-iger Reduktion des Preises gewährt werden.

Begründung

Besitzer des Mobilpasses haben die Möglichkeit, für 15 Euro eine Monatskarte zu erstehen. 1 Die ermässigten Monatskarten sind im Gegensatz zu normalen Monatskarten nicht übertrager, sondern nur in Verbindung mit dem Mobilpass gültig.

Menschen in präkeren Arbeitsverhältnissen müssen trotz geringerer Einkommen ebenso An- und Abfahrten bewerkstelligen, Personen mit mehreren Nebenjobs haben oft mehr Fahrtzeiten als Menschen in regulären Beschäftigungsverhältnissen.

Für Senioren gibt es bereits eine ermässigte Jahreskarte um 224 bzw. 229 Euro jährlich, obwohl Senioren oft mehr verdienen als Mindestsicherungsempfänger. 2

Solange das Einkommen einer Person unter der Mindestsicherungsgrenze liegt, soll ihr auf monatliche Zahlungen daher ein Rabatt von 50% gewährt werden.

Problematik der Monatskarten ist auch, das sie leicht verloren gehen, eine Jahreskarte hingegen ist auf eine Person registriert, eine Nachreichung ist möglich. Gerade auch Menschen mit schwierigen Unterbringungsverhältnissen, obdachlose Menschen oder Menschen in Therapie verlegen oder vergessen diese Karten oft, was dann wieder zu Strafen führt.

Sozial schwache Menschen erhalten erhebliche Teile ihrer Zahlung erst um den 6. jedes Monats, sie sind am Anfang des Monats daher gezwungenermassen oft schwarz unterwegs. Strafen in der Höhe von 103 Euro sind für Menschen mit schwierigen Einkommensverhältnissen sehr viel Geld, nicht selten schlägt die Schuldenfalle zu.

Strategie

Dieser Antrag versteht sich als Schritt zu einem fahrscheinlosen Verkehr (3), er soll Bestandteil eines Gesamtkonzeptes sein, welches Schritt für Schritt eine Veränderung hin zu der Grundforderung fahrscheinloser Verkehr ermöglicht. Daher ist Bestandteil der Strategie, zunächst für sozial schwache Teile der Bevölkerung die Fahrtkosten weiter zu senken, eine Massnahme die politische Gegner nur schwer ausschlachten können.

Verkehrspolitik der Piratenpartei Österreichs

Eine Gründung einer AG:Verkehr und entsprechender Sub-AGs (AG:VOR, AG-Verkehr Wien, ...) ist angestrebt, Interessenten bitte melden und mitbasteln! Am besten koordiniert man sich verkehrspolitisch Bundesweit mit Spezialisierung in Unterarbeitsgruppen auf die entsprechenden lokalen Verkehrsunternehmen in Ballungsgebiete mit eigenen Verkehrsbetrieben, etwa Linz, Salzburg, Graz usf.

Präambel Verkehrspolitik

Quellen

(1) http://www.wienerlinien.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/9083/programId/26013/channelId/-31815

(2) http://www.wienerlinien.at/eportal/ep/programView.do/pageTypeId/9083/programId/25983/channelId/-31818

(3) https://wiki.piratenpartei.at/wiki/Programm#Modellversuch_f.C3.BCr_einen_fahrscheinlosen_.C3.B6ffentlichen_Personennahverkehr