i522 "Die Piratenpartei Österreichs lehnt die Todesstrafe striktest ab und setzt sich für deren weltweite Abschaffung ein." soll überarbeitet werden.

https://liquid.piratenpartei.at/initiative/show/522.html

Begründung

1.) Die strikteste Ablehnung der Todesstrafe umfasst beispielsweise Wirtschaftssanktionen und Boykotte gegen alle Staaten, die die Todesstrafe verwenden. Eine derartige Massnahme durch Österreich alleine und durch keinen anderen Staat würde nur der österreichischen Exportwirtschaft als Wettbewerbsnachteil schaden. Alle anderen Exportnationen würden die durch die Todesstrafenboykotte verursachten österreichischen Exportausfälle gerne übernehmen. Durch die Todesstrafenboykotte würde auch die Arbeitslosigkeit in Österreich steigen.

2.) Eine zu aufdringliche und hysterische Moralisierung der Todesstrafenfrage kann auch dazu führen, dass betroffene Länder die Kontakte mit Österreich (auch hier wieder auch wirtschaftliche, wissenschaftliche und humanitäre Kontakte oder Kontakte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit) abbrechen, weil sie das z.B. als "Aufzwingung westlich-kolonialistischer Wertmassstäbe" empfinden. Die Botschaften können viel besser als die Piratenpartei beurteilen, wie weit man die Todestrafenfrage im jeweiligen Land thematisieren kann, ohne humanitären, wirtschaftlichen oder wissenschaftlichen Schaden anzurichten. Auch in diesem Fall würde in Österreich die Arbeitslosigkeit steigen.

(M.E. ist die Todesstrafe ein aussenpolitisches Thema, daher habe ich das Meinungsbild auch unter "Europa, Aussen, International, Frieden" ressortiert, und nicht unter "Innen, Recht, Demokratie, Sicherheit" wie der Initiator von i522)