Um das Tierschutzprogramm der PPÖ zu erweitern, soll für ein Meinungsbild vorerst ein Überblick über wichtige Themen im Tierschutz gegeben werden. Bisher gibt es nur einen Programmpunkt über Tierschutz in der Nutztierhaltung. Daher soll im folgenden Verlauf über die genannten Punkte abgestimmt werden. 1. Verlagerung der Subventionen für tierwirtschaftliche Betriebe. Subventionen sollen nach hohen Tierschutzstandards in Betrieben gerichtet sein, bzw. muss die Produktion von Obst und Gemüse mehr gefördert werden. Begründung: Bisher werden solche Betriebe am meisten subventioniert, die auf Profit und Effizienz auf Kosten von Umwelt, Tiere und Menschen ausgerichtet sind (Vermögende Bauern werden zusätzlich subventioniert). Nur 1% der landwirtschaftlichen Subventionen geht an den Obst und Gemüse Anbau und 80% an die Tierindustrie. 2. Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine. Begründung: Soll Tierschutzvereine ermächtigen, die Einhaltung des Tierschutzgesetzes zu fordern. 3. Singvogelfang im oö Salzkammergut muss verboten werden. Begründung: Das Tierschutzgesetz muss auch für Singvögel gelten. 4. Zumindest die Hälfte des Angebots in Kantinen soll vegetarisch/vegan sein. Begründung: So ist ein Veggie-Day hinfällig, da alle Ernährungs-Interessen unterstützt werden. 5. Kostenwahrheit durch Umweltsteuer auf tierliche Produkte. Dafür soll biologisches Obst und Gemüse für alle leistbar werden. Begründung: Nutztierhaltung macht 1/3 des ökologischen Fußabdrucks aus! Bei der Produktion tierlicher Nahrungsmittel ist der Einfluss auf die Umwelt enorm - Wasserverschmutzung, Rodung von Wäldern für Futtermittel oder Weideflächen, etc. Der Anteil an Treibhausgasen aus der Nutztierhaltung macht 18 - 51% (verschiedene Berechnungen) aller Treibhausgase aus. Quelle: http://www.worldwatch.org/files/pdf/Livestock%20and%20Climate%20Change.pdf (51%) , http://www.fao.org/newsroom/en/news/2006/1000448/index.html (18%) Beim Anbau von Futtermittel werden Pestitzide verwendet, die negativen Einfluss auf Insekten und Bodenleben haben. 6. Fiaker in den Städten sollen durch Rickshaws ersetzt werden. (Wie in Wien bereits teilweise vorhanden) Begründung: Pferde, als Fluchttiere, fühlen durch die dauernde Lärmbelastung Stress und müssen bei Hitze und Kälte stundenlang am Asphalt verbringen. Aber auch den Fiakern soll die Möglichkeit geboten werden, einen anderen (tierfreundlicheren) Beruf auszuüben. Tierschutz ist nicht auf die Aktivitäten von Tierschutzvereinen beschränkt, sondern ein globales Thema. Mit meinen Anregungen, auf welche noch mehr folgen werden, möchte ich auch politisches Interesse für Tierschutz wecken.