Bitte lest Euch vor der Stimmabgabe alles unterhalb von "Erklärung" durch. Danke.

Bei Annahme dieses Antrages werden alle zuvor getroffenen Entscheidungen welche in Widerspruch zu Regelungen stehen, die unter "Erklärung" ausgeführt sind, hinfällig und es gelten die im Erklärungstext beschriebenen Vorgaben und Handlungsweisen.

Erklärung:

Ich hatte da eine Idee... und die haben wir gestern bei unserer Sitzung etwas "ausgebaut". Mit dem Ergebnis kann man denke ich gut leben und außerdem ist das auch notwendig ein "Reporting-System" zu etablieren, damit man schnell reagieren kann, wenn etwas Gefahr läuft schief zu laufen.

Außerdem gehört es zu einem professionellem Gebaren auch ein Exit-Szenario parat zu haben, für den Fall der Fälle.

Vorteile:

  • klar definierte Ziele
  • Selbstkontrolle
  • ganzheitliche Lagebeurteilung
  • transparente Arbeitsweise

Nachteile:

  • keine

Situationsbeschreibung:

Bundesweit sind für den Antritt zur Nationalratswahl 2.600 Unterstützungserklärungen (UE) notwendig. Diese teilen sich nach der Summe der Wahlberechtigten auf die jeweiligen Bundesländer auf (siehe Tafel "Daten.Zahlen.Fakten.NRW2013.pdf" https://docs.google.com/file/d/0BxzRBUrfLDjuMFgza0s5WEN1ZGs/edit?usp=sharing). Man muss nicht in allen Bundesländern antreten, allerdings gibt es eine Mindestanzahl an Stimmzettel auf denen man stehen muss um realistischer Weise die 1%-Hürde zu nehmen (von der 4%-Hürde spreche ich an dieser Stelle noch nicht einmal).

Die Aufgabe:

Eine "Lastverteilungs-Analyse" (siehe Tafel "Unterstuetzungserklaerungen.NRW2013.pdf" https://docs.google.com/file/d/0BxzRBUrfLDjuaHVxSS1SUTM4OTA/edit?usp=sharing) unter Annahme einer "zaghaften" Startphase und einer starken zweiten Hälfte (Woche 1: 15%, Woche 2: 25%, Woche 3: 30%, Woche 4: 30%), wobei "Woche 1" nur drei Tage und "Woche 4" nur vier Tage umfassen (und daher trotz gleicher Anforderung wie "Woche 3" in "Woche 4" eine leichte Performance-Steigerung angenommen wird), zeigt deutlich in welchen Bundesländern man wann wie viele UE sammeln muss. Da man in Summe nur ca. 3 1/2 Wochen Zeit hat und es anfangs zu Start- und Anlaufproblemen kommen wird, während es später durch mehr Routine mit Performance-Steigerungen zu rechnen ist, kann man die Lastverteilung durchaus so annehmen.

Das Controlling:

Jeder Zustellungsbevollmächtigte (in jedem Bundesland eine gewählte Person, oder gemäß NRWO §45 Z 1 "der jeweils an erster Stelle des Landeswahlvorschlages stehende Bewerber") meldet an jedem der vier Stichtage via E-Mailverteiler an alle anderen Zustellungsbevollmächtigten seine aktuellen Zahlen, außerdem werden die aktuellen Daten von den projektverantwortlichen der "AG2600" im Wiki an geeigneter Stelle veröffentlicht (SOLL/IST-Vergleich). Eventuell fügt man in "Woche 3" bei Bedarf in den Bundesländern wo es sinnvoll scheint einen Zusätzlichen Stichtag am Mittwoch (24.7.) und dort wo es "knapp" wird in "Woche 4" ein tägliches Reporting ein.

Sinn/Effekt:

Durch das laufende Reporting und transparente Controlling (weil für jedeN transparent im Wiki nachvollziehbar) sind

a) immer alle über die Lage im eigenen Bundesland und insgesamt informiert b) kann man bei Bedarf selber Hilfe anfordern, oder andere können proaktiv dort Hilfe anbieten wo sich ein Engpass abzeichnet c) der Vergleich Soll/Ist und mit den anderen Bundesländern motiviert alle d) man erkennt schnell einen Trend und kann wenn notwendig eine Exitstrategie wählen die den Schaden minimiert

Welcher Schaden ist möglich?

Im Prinzip sind drei Szenarios denkbar:

a) überall läuft es sehr gut, man ist immer voll im Soll und schafft den Bundesweiten Antritt (ambitionierte Variante) b) in manchen Bundesländern läuft es besser, in anderen schlechter (wahrscheinliche Variante) c) (fast) überall läuft es schlecht, man schafft in vielen Bundesländern von Anfang an die Vorgaben nicht (worst-case Variante)

Bei a) gibt es keinen Schaden, bei b) muss man rechtzeitig (=sofort bei verfehlen der ersten beiden Soll-Marken, oder der Dritten) gegensteuern und kann ggf. durch personelle Unterstützung aus anderen Bundesländern vor Ort (sofern es sich um einzelne, also ein bis drei "Ausreißer" handelt) die notwendigen Unterstützungserklärungen noch schaffen. Ohne das Reporting und Controlling würden diese Bundesländer sonst unter Umständen viel zu spät erkennen, dass sie im Bundesvergleich und dem Soll/Ist-Vergleich massiv hinterherhinken, bzw. wäre es für Außenstehende (AG2600, Bundesorganisation) nicht erkennbar bis es zu spät wäre.

Die "worst-case Variante" bedarf einer Exit-Strategie und Kick-In-Definitionen die penibel eingehalten werden müssen um größeren Image-Schaden von der Partei abzuwenden. Einmal wäre der Schaden intern, wenn ein bis vier Bundesländer sehr gut performen würden und mangels Kommunikation erst am Ende klar wird: es war alles umsonst, weil man in fünf bis acht Bundesländern das Antreten nicht schafft. Denn die Leute die wochenlang geschuftet haben würden dann am Ende erfahren, dass alles umsonst war. Viel Zeit und Energie die man in das Projekt gesteckt hat würde dann im Nachhinein als vergeudet empfunden. Daneben wäre natürlich noch der externe Image-Schaden, den eine nicht geschaffte Kandidatur mit sich bringen würde. Vor allem in Hinblick auf die diversen Landes- und Lokalwahlen (Gemeinderatswahlen etc) 2014 in Oberösterreich, Salzburg usw.

Wann ist es Zeit die Notbremse zu ziehen?

Szenario I: Sechs oder mehr der neun Bundesländer schaffen es in Woche 1 nicht zumindest 80% des Solls zu erreichen. Szenario II: Alle zusammen schaffen in Summe weniger als 50% der notwendigen Unterstützungserklärungen bis zum jeweiligen Stichtag. Szenario III: Eine beliebige Anzahl von Bundesländern die in Summe 1.000 Unterstützungserklärungen brauchen erreichen an einen Stichtag nicht zumindest 80% des Solls. Szenario IV (Einzelregelung): Kann in einem Bundesland zweimal hintereinander nicht zumindest 80% des Wochensolls erfüllt werden (durch den kumulativen Fehlbetrag wäre das durch Eigenleistung realistisch nicht mehr einholbar) hört das Bundesland offiziell mit dem Sammeln auf und unterstützt statt dessen ein anderes Bundesland (Kräfte bündeln auf strategisch wichtige Bundesländer), oder es erhält selber verbindlich massive personelle Unterstützung in der restlichen Zeit zum Sammeln.

Warum ist es dann notwendig rasch die Aktionen einzustellen und die Presse zu informieren?

Ausgehend von der Wahl in Salzburg kann man dort wo man antritt realistischer Weise von einem Stimmenanteil von ca. 1,7% ausgehen (in Salzburg hat man im Mai diesen Jahres unter historisch günstigen Voraussetzungen und mit guter Presse- und Medienarbeit samt Plakaten, Radiowerbung etc pp dort wo man angetreten ist 1,9% geschafft). Nimmt man nun die Wahlberechtigten dieser Wahl und die Wahlbeteiligung der letzten Nationalratswahl, so wird man in etwa 50.000 Stimmen brauchen um mindestens 1% zu erreichen. Fallen Bundesländer aus die in Summe 1.000 Unterstützungserklärungen benötigen, so haben die restlichen Bundesländer genug Wahlberechtigte und zu erwartende WählerInnen um mit den 1,7% in diesen Bundesländern bundesweit trotzdem die 1%-Hürde zu nehmen. Das ist allerdings bereits knapp und mit viel Glück unter besten Voraussetzungen. Dabei ist zu sagen, dass ohne Wien, als "urbanstes" Bundesland von allen, kein Wahlantritt mit realistischen Chancen möglich ist.

Fazit

Durch vorab definierte Ziele/Soll-Werte und Exit-Szenarios kann ein Debakel wirksam verhindert werden. Vom Reagieren gehen wir weg hin zum Agieren. Ab dem ersten Tag des Sammelns weiß jedeR was sie oder er zu tun hat und was es bis wann zu erreichen gilt...und was zu tun ist, wenn die Ziele nicht erreicht werden. Ein professioneller Zugang wie dieser lässt sich auch in der Presse gut argumentieren, entsprechende Texte für die verschiedenen Szenarios (für die Mitglieder, Unterstützer und die Presse) können auch schon vorab erstellt werden. So kann Schaden minimiert, oder im Besten Fall verhindert werden (wenn man rechtzeitig gegenlenken kann).
 

Ich hoffe wir können darüber diskuitieren und ggf. noch den einen oder anderen Punkt adaptieren, bzw. verbessern. Danke.