In der originalen Initiative ist folgendes "Argument" genannt:

Die Abprüfung von Basisstandards bei der Zentralmatura ist nur bedingt sinnvoll. Etwa "sinnerfassendes Lesen" sollte viel eher einem jährlichen Monitoring unterliegen, möglichst auch als Self-Assessment (Selbsteinschätzung) für alle jederzeit zugänglich.
 

Das eine schließt das andere nicht aus. Dass es jährliche Assessments gibt, ist nicht verboten. Dass es "self assessments" gibt, ist auch nicht verboten. Dass man solche Assessments verpflichtend fordert, wäre ein guter Vorschlag. Aber das ist kein Argument gegen eine Zentralmatura. Das wären ergänzende Vorschläge.
 

Die Zentralmatura ist ein Paradigmenwechsel von einem inputorientierten System hin zu einem outputorientierten System. Das bisherige inputorientierte System hat vorgeschrieben, was wann zu lernen ist und hoffte darauf, dass am Ende auch alles angekommen ist. Das jetzt angestrebte outputorientierte Modell schreibt auf die lange Sicht nicht mehr vor, wann was zu lernen ist, es schreibt nur noch vor, was am Ende herauskommen soll. Und das wird in der Zentralmatura abgeprüft. Der Weg, wie es zu diesem Wissen kommt, ist offen. Das bedeutet: Ein outputorientiertes Modell ist bei weitem freier als ein inputorientiertes Modell. Sowohl für Schüler, als auch für Lehrkräfte.

Wenn eine Bewegung mehr Freiheit anstrebt, dann sollte sie für ein outputorientiertes Modell votieren.