Der folgende Text möge an geeigneter Stelle ins Programm aufgenommen werden:
= Text =
==Entlohnung von Teilzeitbeschäftigten==
Teilzeitbeschäftigte verdienen häufig einen wesentlich geringeren Stundenlohn als Vollzeitbeschäftigte im gleichen Beruf. Dies trifft vor allem Frauen und jüngere Beschäftigte, da diese vornehmlich nur Teilzeit oder geringfügig arbeiten. Die Piratenpartei Österreichs fordert, dass der Stundenlohn nicht aufgrund des Beschäftigungsrahmens variieren darf.

Um dies zu erreichen, soll der Einkommensbericht bereits für Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeitern verpflichtend sein. Unternehmen, die Teilzeitstellen mit einem geringeren Stundenlohn entlohnen als äquivalente Vollzeitstellen, sollen Strafzahlungen mindestens in Höhe der eingesparten Kosten bezahlen müssen. Bei Unternehmen, die trotz dieser Veröffentlichungspflicht keinen Einkommensbericht veröffentlichen, werden durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die eingesparten Kosten geschätzt und eine Strafzahlung in entsprechender Höhe gefordert.
= Begründung =
Teilzeitbeschäftigung und die geringere Entlohnung (pro Arbeitsstunde!) eben dieser ist ein wesentliches Problem des Gender-Pay-Gap.

"Reduzierte Arbeitszeiten bei Frauen sind ein wesentlicher Grund für Lohnunterschiede. Wer weniger arbeitet, erwirbt weniger­ berufl­iche ­Erfahrung­ und ­Kenntnisse­ und ­hat­­ damit­  schlechtere­ berufl­iche­ Karriere-­ und­ Verdienstchancen.­ In­ Deutschland sind fast 50 % aller erwerbstätigen Frauen teilzeitbeschäftigt. Über 80 % der teilzeitbeschäftigten Frauen entscheidet sich bewusst für dieses Arbeitszeitmodell." (Destatis, 2008)

[http://www.arbeitgeber.de/www/arbeitgeber.nsf/id/243E1AECFAEF4DC2C12575D8002BD2A6?open&ccm=400030]

Gleiche Zahlen aus der Steiermark:

[http://www.akstmk.at/bilder/d182/Bericht_Frauenpensionen_AKStmk_2012.pdf]

49% aller erwerbstätigen Frauen ohne normales Arbeitsverhältnis (d.h. Teilzeit, etc.)
Zum Vergleich: nur 14% aller erwerbstätigen Männer waren ohne normales Arbeitsverhältnis.
"Die Gründe für die Teilzeitarbeit sind jedoch sehr unterschiedlich. Während 38% der Frauen die Bertreuung von Kindern und pflegebedürftigen Erwachsenen als Grund angeben, sind es unter den Männern lediglich 4%."
Das geringere Einkommen schlägt sich nicht nur direkt hier nieder sondern auch in niedrigeren Pensionsansprüchen, die sich aufgrund des Lebenseinkommens berechnen.

"15% der Männer und 10% der Frauen sind teilzeitbeschäftigt, weil sie keine Vollzeitbeschäftigung gefunden haben."

Hier auch wieder ein deutlicher Geschlechterunterschied, den die AK Stmk wie folgt erklärt:

"In einer 2011 von der Landesstatistik Steiermark durchgeführten Befragung gaben 85,2% der Frauen an, für die Kinderbetreuung zuständig zu sein, und 77,8% der Männer gaben an, dass die im Haushalt lebende Partnerin die Betreuung der Kinder übernimmt."

Schließlich geht es noch um die Karriere- und Aufstiegschancen, die sich ebenfalls auf die Entlohnung auswirken.

"Zudem bringt eine Teilzeitanstellung im Gegensatz zur Vollzeit geringere Karriere- und Aufstiegschancen mit sich. Das Armutsrisiko teilzeitbeschäftigter Personen ist mehr als doppelt so hoch wie das Vollzeitbeschäftigter."

Wir wollen die Gesellschaft in die Richtung verändern die wir aus dem Internet kennen: Es ist egal wer du bist, welche Hautfarbe und welches Geschlecht du hast, es kommt darauf an was du machst. Das wird allerdings lang dauern. Bis wir dort sind können wir schon jetzt eine faire Entlohnung schaffen.