Nach dem mehrheitlich angenommenen Meinungsbild (https://lqfb.piratenpartei.at/initiative/show/1000.html) nun der Programmantrag:

Diskussionen unter: https://forum.piratenpartei-wien.at/viewtopic.php?f=5&t=5743

Text

Wirtschaft und Soziales

Regionalwährungen

Forderung

Die Piratenpartei Österreich fordert das Zulassen und eine proaktive Förderung von Regionalwährungen.

Zusätzlich fordert die Piratenpartei rechtliche Rahmenbedingungen, damit die Gemeinden für Abgaben, Gebühren und Steuern in ihrem Hoheitsgebiet auch Regionalwährungen akzeptieren dürfen. Damit ist eine höhere Akzeptanz dieser Währungen durch Privatpersonen und Unternehmen zu erwarten und die Initiierung wird erleichtert.

Begründung

Regionalwährungen sind piratisch, weil wir laut Grundsatzprogramm "die Widerstandsfähigkeit dezentraler Systeme schätzen" und uns zum "Subsidiaritätsprinzip bekennen".

Regionalwährungen erhöhen die Widerstandsfähigkeit eines Wirtschaftssystems, da sie den Austausch von Gütern und Leistungen sichern, selbst wenn in Krisenzeiten die Hauptwährung ihre Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen kann.

Regionalwährungen entsprechen dem Subsidiaritätsprinzip, da sie zur wirtschaftlichen Stärkung, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit einer Region Wesentliches beitragen können.

Regionalwährungen können die Finanzierung von ökologischen, sozialen und kulturelle Projekten, die im "normalen" Währungssystem nicht möglich sind, ermöglichen. Sie können ungenutzte Ressourcen mit ungedeckter Nachfrage zusammen führen und so die regionale Wirtschaft beleben. Weiters ermöglichen sie Erfahrungen mit verschiedenen Geldsystemen und können so Bewusstsein für das Informations- und Verrechnungssystem "Geld" schaffen.

Regionalwährungen sind aber kein Ersatz für einen sozial- und umweltgerechten Umbau der nationalen Währungen. Für einen derartigen Umbau wird sich die Piratenpartei Österreichs mittel- bis langfristig auch einsetzten.