Die Piratenpartei Österreichs fordert die Schaffung eines neuen Finanzvehikels, welches kleinen Unternehmen die Deckung ihres Fremdkapitalbedarfes außerhalb der Bankenlandschaft ermöglicht.
Begründung
Großen Unternehmen stehen bei der Beschaffung von Fremdkapital bekannte Werkzeuge wie die Ausgabe von Anleihen zur Verfügung. Für kleinere Beträge bis zu etwa einer Million Euro sind diese Werkzeuge schlicht zu teuer. Dafür ist der Personenkreis, der Interesse an solchen Finanzierungen bei solchen Modellen eher regional und bekannt (bei Anleihen nicht). Die Piratenpartei regt daher die Schaffung einer handelsrechtlichen Möglichkeit an, wie sich Unternehmen alternativ finanzieren.
Denkbar wäre das Modell einer kleinen Genossenschaft mit beschränkter Haftung, wo die Anteilseigner namentlich bekannt sind. Die Errichtungs- und Betriebskosten werden durch starke rechtliche Standardisierung (Fokussierung auf Kapitalakkumulation zur betrieblichen Fremdfinanzierung mit einer finanziellen Obergrenze) und durch eingeschränkte Prospektpflichten verringert. Dafür erhalten die Anteilseigner besondere Rechte zur Einsicht in die Geschäftsgebahrung.