Inhalt:
- Einleitung
- Antragsformulierung
- Faktenlage
- Schlussfolgerung
- Antrag
- Anmerkungen zu Anregungen/Einbringungen
1. Einleitung
Der Antrag soll belegen, dass aufgrund der von Atomstromproduktion ausgehenden Gefahr
- Krebs- und Leukämie bei Kindern
- Atomunfällen
- unkalkulierbaren Folgekosten der Atommüll-Endlagerung
Atomstromproduktion durch Kernspaltung mit radioaktiven Elementen kategorisch abzulehnen ist. Der Antrag wurde gemeinsam mit einem Doktor der Physik geschrieben. Er ist fundiert.
Er soll darlegen, dass ein, wie ein Vorantrag fordert ein "selbst steuernder Atomausstieg" Menschenleben kostet und zukünftigen Generationen die Probleme und Kosten der Endlagerung auferlegt. Er soll dem Leser den Rückschluss ermöglichen, dass zusätzliche Sicherheits- und Schutzmaßnahmen erst dann helfen, wenn verstanden wurde, wodurch die gehäuften Erkrankungen an Leukämie und Krebs um Atomkraftwerke auftreten. Das ist derzeit nicht der Fall.
Wo es Menschenleben kostet, endet der Wirtschaftsliberalismus. Werden Kosten zukünftigen Generationen auferlegt, ebenso.
2. Antragsformulierung:
In das Parteiprogramm der Piratenpartei soll aufgenommen werden:
- Die Piratenpartei Österreich lehnt die kommerzielle Stromproduktion durch Kernspaltung mit radioaktiven Elementen auf eigenem und fremdem Hoheitsgebiet kategorisch ab.
- Die Piratenpartei ist für ein Österreich-weites Verkaufsverbot von durch Kernspaltung produziertem Strom.
3.Faktenlage:
3.1 Krebs- und Leukämie-erkrankungen bei Kindern:
Studien belegen eine statistisch überdurchschnittlich hohe Erkrankung von Kindern an Krebs und Leukämie im Umkreis von Atomkraftwerken, eine davon umfasst 80 Atomkraftwerke in 5 Ländern, wissenschaftlicher Beweis findet sich jedoch keiner:
- Umweltinstitut München: Krebserkrankungen bei Kindern um Atomkraftwerke,
- Umweltinstitut München: Krebserkrankungen bei Kindern um Atomkraftwerke Artikel 2,
- Kinder erkranken neben Atomkraftwerken häufiger an Krebs,
- IPPNW Atomkraftwerke machen Kinder krank, eine Studie mit Angaben aus fünf Ländern und aus der Umgebung von 80 Kernkraftwerken
- Leukämierisiko AKW – das ungelöste Rätsel
- Studie sieht kein erhöhtes Krebsrisiko für Kinder in AKW-Nähe und findet keinen wissenschaftlichen Beweis.
Die Studien belegen, die erhöhten Krebs und Leukämie Erkrankungen sind Realität, einen wissenschaftlichen Beweis findet man aber nicht.
3.2. Atomunfälle
Die Atomunfallgefahr (Three Mile Island, USA, Tschernobyl, Ukraine, Fukoshima, Japan) und als Folge unzählige Tote, radioaktiv strahlende Produkte, verstrahlte Lebensmittelprodukte werden in dem Antrag als bekannt angenommen und nicht näher erläutert. Es wird postuliert, dass Atomkraftwerke gegen unwahrscheinliche Szenarien (Flugzeugabsturz, Erdbeben) ungenügend bis gar nicht gesichert sind (AKW Cattenom mangelhaft – und der Stresstest auch...). Es gibt Studien aus der Strahlenphysik, die aus Zeitmangel für den Antrag nicht ausgeforscht wurden.
3.3. unkalkulierbare Folgekosten der Atommüll-Endlagerung
Die Folgekosten der Endlagerung des Atommülls sind derzeit unkalkulierbar. Die Kosten werden Generationen nach uns auferlegt (Atommüll Endlager Info: Wie gefährlich sind Plutonium und Co.). Die Halbwertszeit unterschiedliche Isotope ist sehr hoch. Bei Plutonium 239 gibt es Halbwertszeiten von 24.110 Jahren (!).Das bedeutet erst nach 24.110 Jahren ist die Menge und damit auch die Aktivität durch den Zerfall auf die Hälfte gesunken. 234U hat eine Halbwertszeit von 245.500 Jahren. Andere, von nur maximal 69 (!)
- WDR: Atomlüge Die wahren Kosten der Endlager
- ARD: Atommüll - Steuerzahler tragen Folgekosten
- Weitere Quellen: Wikipedia: Radioaktiver Abfall, Wikipedia: Uran
3.4. Nachvollziehbarkeit von "Atomstrom"
Die e-control weist aus, ob ein Stromanbieter Atomstrom einschleust, überprüfbar durch e-control: Tarifkalkulator Applikation. Derzeit weist die e-control für Endverbraucher in 1010 Wien, 1100 Wien, 1210 Wien, 8010 Graz, 4020 Linz, 9010 Klagenfurt, 5020 Salzburg, 6900 Bregenz, 6020 Innsbruck, 7000 Eisenstadt, Neulengach, und St. Pölten, Baden und Amstetten keinen eingespeisten Nuklear-strom aus, es wäre daher die Beibehaltung des Status-Quo für private Endverbraucher.
4. Schlussfolgerung:
Da,
- die Wissenschaft es nicht erklären kann, aber um Atomkraftwerke trotzdem eine überdurchschnittlich hohe Erkrankung an Krebs und Leukämie bei Kindern ist,
- SuperGAU's gezeigt haben wie viele Tote, Wirtschaftsschaden ein Atomkraftwerk verursachen kann,
- die Folgekosten der Endlagerung kaum kalkulierbar sind und dem Steuerzahler, zukünftigen Generationen auferlegt werden,
ist die kommerzielle Stromproduktion durch Kernspaltung daher grundsätzlich abzulehnen. (Anm.: abzulehnen egal ob sie subventioniert wurde oder nicht). Wenn Folgekosten Generationen nach uns auferlegt werden, Menschen sterben, Kinder erkranken und sterben, endet Wirtschaftsliberalismus. Verbot Abgabe von „Strom unbekannter Herkunft“
Wertfrei wie viele Einnahmen durch höhere Besteuerung lukriert werden, um die Atomenergie freiwillig zum Rückzug zu bringen: Jeden Tag erkranken Menschen (und sterben ev.), jeder Tag ist ein Risiko, an jedem Tag werden kaum kalkulierbare Folgekosten den nachfolgenden Generationen auferlegt.
Es sei angemerkt, dass nur die kommerzielle Stromproduktion durch Kernspaltung hiervon betroffen ist und nicht Forschung oder zukünftige Fusionskraftwerke.
5. Antrag:
In das Parteiprogramm der Piratenpartei soll aufgenommen werden:
* Die Piratenpartei Österreich lehnt die kommerzielle Stromproduktion durch Kernspaltung mit radioaktiven Elementen auf eigenem und fremdem Hoheitsgebiet kategorisch ab.
* Die Piratenpartei ist für ein Österreich-weites Verkaufsverbot von durch Kernspaltung produziertem Strom.
6. Anmerkung zu Anregungen
- Tippfehler im Titel: danke, der Initiativen-titel ist leider nicht mehr änderbar.
- Unterschiede zu i145:
- kommerzielle Stromproduktion wird abgelehnt, d.h. Forschung mit Stromproduktion bliebe möglich.
- Er unterstreicht, dass die Piratenpartei die Verantwortung nicht nur auf eigenem, sondern auch fremden Hoheitsgebiet sieht. Um diesbezüglichen Interpretationsspielraum einzudämmen wird es explizit erwähnt.
- Parteiprogramm statt Grundsatzprogramm: danke, wurde geändert.