Der folgende Text möge an geeigneter Stelle (Überschrift, Sub-Überschrift) ins Programm aufgenommen werden:
Text
Inneres und Justiz
FLOSS im öffentlichen Dienst
In ausnahmslos allen Bereichen des öffentlichen Dienstes werden jedes Jahr Kosten für die Lizenzierung proprietärer Software fällig. Das betrifft die Verwaltungen der Gemeinden, Länder und des Bundes. Betroffen sind sowohl Serversysteme als auch Clientsoftware. Der weitaus größte Teil betrifft Standardbürosoftware, Kommunikationssoftware und Betriebssysteme in Strukturen, die über die Jahre gewachsen sind. Aufgesetzt auf diese Software wurden in den Rechenzentren der öffentlichen Hand zahlreiche Spezialanwendungen und Formularsysteme entwickelt. Damit ergibt sich eine Abhängigkeit von Herstellern, die mit Spezialanwendungen auf Basis proprietärer Systeme wächst. Eine Unabhängigkeit von Herstellern kann nur erreicht werden, indem schrittweise auf FLOSS migriert wird.
Anwendungssoftware und Betriebssysteme unter freier Lizenz sind in allen Qualitätsfragen unfrei lizenzierten Produkten zumindest ebenbürtig, oft sogar deutlich überlegen. Eine Migration der Verwaltungssoftware hin zu FLOSS ist aus Gründen der Unabhängigkeit von Herstellern, der Transparenz sowie aus Sicherheitsgründen – Stichwort Spyware – erstrebenswert, jedoch auch mit Kosten verbunden. Die Einhaltung offener Standards kann langfristig einen Teil wieder einsparen. Außerdem ist durch eine solche Migration eine Stimulation des Arbeitsmarktes für IT-Fachkräfte zu erwarten. Die Piratenpartei Österreichs regt daher an, in einem Evaluationsprojekt Migrationsmöglichkeiten hin zu FLOSS zu untersuchen. Nationale und internationale Partner, die bereits eine solche Migration erfolgreich durchgeführt haben oder gerade durchführen, sollen unterstützend hinzu gezogen werden.
Begründung
tw. von Original: http://wiki.piratenpartei.de/NRW:Landesparteitag_2012.2/Antr%C3%A4ge#WP157, 2012 mit 2/3 Mehrheit in NRW angenommen
Warum wir FLOSS fordern sollte klar sein. Das können wir natürlich bei uns selbst in der Partei, aber auch in der öffentlichen Verwaltung. Mit diesem Antrag wird Closed-Source Software in der Verwaltung nicht verboten, sondern gefordert anhand von einem oder mehreren Evaluationsprojekten zu untersuchen wo eine Migration auf FLOSS möglich ist. Wenn die Migration bei einem Projekt möglich war... Dann können wir neue Projekte angehen bis schließlich der öffentliche Dienst (fast) ausschließlich mit FLOSS arbeitet.