Die Piratenpartei möge in ihr Programm aufnehmen:

"Um sowohl das Unfallrisiko als auch den CO²- und Feinstaub-Ausstoß zu verringern, fordert die Piratenpartei ein maximales Tempolimit von 110 km/h, welches unabhängig von der betroffenen Straße nie überschritten werden darf".

**Begründung**:
1. Das __Unfallrisiko__ und auch das Verletzungs- und Tötungsrisiko steigt mit der Geschwindigkeit exponentiell an. Die Gefährdung kann nicht als, in der Verantwortung des Einzelnen Lenkers gesehen werden, weil andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden und weil eine etwaige Verletzung des Sozialsystem belastet. Daher bedarf es einer gesetzlichen Regelung.

2010 war die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle eine für die Verhältnisse zu hohe Geschwindigkeit (https:versa-typo3.at/fileadmin/versa/strassenverkehr/Beobachtungsstelle/Statistik_Austria_2010/BFS2010_Allgemein.pdf). Dies bestätigt leider, dass viele Lenker die angemessene Geschwindigkeit nicht einschätzen können. 
Gerade in so einem sensiblen Bereich wie der Verkehrssicherheit, wo es um Menschenleben geht (im Jahr 2010 gab es 45.858 Verletzte und 552 Getötete auf Österreichs Straßen), kann man leider nicht auf das Verantwortungsbewusstsein einzelner Vertrauen (https://versa-typo3.at/fileadmin/versa/strassenverkehr/Beobachtungsstelle/Statistik_Austria_2010/BFS2010_Allgemein.pdf). Die Freiheit jedes Einzelnen geht nur so weit, bis andere in Ihrer Freiheit eingeschränkt werden.

2. Die Übersetzung momentan gebräuchlicher Kraffahrzeuge (zumeist 4-6 Gang Schaltgetriebe) ist im Durchschnitt so, dass der __Kraftstoffverbrauch__ bei ca 80-110km/h am niedrigsten ist. Ab 110km/h lassen sich die meisten Autos nicht mehr mit einer Umdrehungszahl unter 2200U/min betreiben, was den Kraftstoffverbrauch je nach Überschreitung erheblich steigert.
Selbst wenn sich die Übersetzung der Kraftfahrzeuge in naher Zukunft zugunsten eines niedrigeren Kraftstoffverbrauches ändert steigt zweifellos der Luftwiderstand, was den Verbrauch jedenfalls steigert.

3. __Meist wenig Zeitersparnis__: Die gefahrenen Strecken in Österreich sind zumeist kurz - es gibt viele Pendler, die sich durch eine hohe Geschwindigkeit nur wenige Minuten Zeit ersparen - das steht in keinem Verhältnis zu den genannten negativen Aspekten von hoher Geschwindigkeit (Unfallrisiko und erhöhter Kraftstoffverbrauch).



**Nachweise**:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/ME/ME_00049_06/fnameorig_158686.html :
Zitat:
__Veränderung gefahrener Geschwindigkeiten__
Die gefahrenen Geschwindigkeiten hängen mit der Sicherheit/Unsicherheit im Straßennetz zusammen. In Schweden wurde von Göran Nilsson aufgrund empirischer Untersuchungen das sogenannte "Exponentialmodell" entwickelt. Dieses sagt u.a. aus, dass es regelmäßige Beziehungen zwischen den Veränderungen der gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit und den Änderungen bei den Unfallzahlen, den Verletzten und den Getöteten gibt.
Die empirischen Daten holte sich Nilsson im Rahmen der Auswertung der unterschiedlichen Veränderungen der Tempolimits in Schweden seit den 70-er-Jahren. Es kam schon früh heraus, dass sich Unfallzahlen linear mit der Veränderung der durchschnittlichen gefahrenen Geschwindigkeit ändern, und dass sich Verletztenzahlen mit der relativen Veränderung der Geschwindigkeit im Quadrat verändern. Die Änderung bei den Getöteten stellte sich schon bald als noch stärker heraus. 
Rechenbeispiel. Man muss dafür noch wissen, dass die  Ausgangs-geschwindigkeit immer als 100% angenommen wird, und dass in die Rechnung immer die Prozentsätze "nachher"/"vorher" eingesetzt werden. Wenn man also ein relativ großes Netz von Straßen heranzieht, bspw. ein österreichisches Bundesland, dann kann man bei einer Senkung der de-facto-Durchschnittsgeschwindigkeit von 3% folgende Veränderung bei den Getötetenzahlen erwarten: 
__**Es resultiert aus einer Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit um 3% also eine Verminderung der Getöteten um 11,5% (auf 88,5%)**__.