Ein Quorum für kurze Meinungsbilder bedeutet, dass praktisch nur mehr Superdelegierte bzw. Halbsuperdelegierte kurze Meinungsbilder machen können, weil für Nicht-Superdelegierte zuwenig Zeit bleibt, um Unterstützung zu sammeln, und über das Quorum zu kommen.

So gesehen ist es auch konsequent (wenn auch nicht unbedingt demokratisch), dass Superdelegierte bzw. Halbsuperdelegierte den Ausschluss von Nicht-Superdelegierten vom Erstellen kurzen Meinungsbilder unterstützen bzw. potenziell unterstützen.

Ein Quorum für kurze Meinungsbilder würde daher eine zusätzlich Macht- und Möglichkeitsverlagerung hin zu den Superdelegierten bzw. Halbsuperdelegierten darstellen und würde einen weiteren demokratiepolitisch äußerst bedenklichen Aspekt innerhalb der PPÖ darstellen.

Laut Definition der PP-Deutschland gilt als Superdelegierter, wer mehr als 10% des Themenstimmgewichts auf sich vereinen kann (eigene Stimme plus Direktdelegationen plus Kettendelegationen); wer alleine, ohne Diskussion, ohne Unterstützung durch Andere das (vielfache) Quorum überschreiten.

Als Halbsuperdelegierter würde demgemäß jemand gelten, der zwischen 5 und 10 % des Themenstimmgewichts auf sich vereint, und im Alleingang, ohne Diskussion und Unterstützer, seine Meinungsbilder so schnell wie nötig über das vorgeschlagene Quorum 5% hieven kann.