Antwort auf: sehr problematischer Vorschlag
am 09.05.2013 um 23:59:16 Uhr

a) welche höhe soll diese 'zwangsabgabe' haben und wovon soll sie berechnet werden? (vom einkommen? = neue steuer auf arbeit) Eine Höhe, so dass sich die Einnahmen der Immaterialgüterproduzenten nicht verändern, welche Höhe das genau ist weiß ich jetzt nicht, ich habe einmal glaube ich ca. 2,5% vom Bruttoeinkommen "berechnet", aber das ist nur eine grobe Überschlagsschätzung, die auch komplett falsch sein kann (in beide Richtungen). b) durch die anzahl der beteiligten (banken, inhaltsproduzenten, nutzer, etc.) wird das quasi nicht umsetzbar. Warum bist du dieser Ansicht? Welchen Punkt genau in meinem Vorschlag siehst du als nicht umsetzbar bzw. was ist das genaue Problem? c) wie passt öffentliches fernsehen in dieses konzept Ist relativ wenig betroffen. ORF-Förderung wird es wohl weiterhin geben, Gebühren kann es weiterhin geben, dadurch, dass keine Lizenzzahlungen notwendig sind werden sie aber wohl sinken. d) wie wird festgestellt, welcher film, welches musikstück, etc. in welcher höhe honoriert wird? Indem die Person für den Film, das Musikstück einen bestimmten Betrag zahlt - prinzipiell so wie jetzt, nur ohne Pauschalabgaben auf alles und mit einer Mindestsumme, die jeder zahlt - entweder er direkt selbst oder indirekt über andere ("Vermögenssteuer") e) wie soll (dramatische!) mehraufwand bei den banken (kontenverwaltern) finanziert werden? So dramatisch sehe ich ihn jetzt nicht - was genau hältst du für problematisch? Finanziert kann das auf viele Arten werden, am einfachsten folgendermaßen: Der Staat stellt so ein Konto bereit und finanziert das selbst, wollen Leute ein anderes Konto nehmen sie sich ein Konto an einer anderen Bank und müssen vielleicht dort was zahlen. f) schwerst kommunistisch Was genau ist das Argument dabei? g) wie soll festgestellt werden, wer der urheber ist. wenn die datei evtl. vorher schon 10 mal weitergegeben wurde. Indem man im Internet nach dem Titel sucht, nach dem MD5-Hash sucht (automatisch durch ein Programm), nach einem Medienhash sucht usw. - bei den meisten Filmen und der meisten Musik ist klar, wer das produziert hat, steht ja sogar meist im Dateinamen, damit man es leicht wiederfindet oder in den in der Datei gespeicherten Tags.

Zu deinem Brotbeispiel: Das ist zunächst einmal anders, weil Brot eben nicht beliebig kopierbar ist und deshalb nicht so behandelt werden kann wie (nahezu) kostenlos kopierbare Güter. Ansonsten verstehe ich dein Beispiel nicht ganz: Jeder erhält die Dateien gratis, wenn er will - du und auch der zweite. Du entscheidest nicht, ob der zweite für die Datei Geld ausgibt oder nicht, das entscheidet er selbst - außer, er überweist dir sein ganzes Immaterialgeld, wenn er sich den Aufwand nicht antun will, das Zeug aufzuteilen.


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